Dinner for Sinner

Drawing Room Hamburg

02. Mai – 21. Juni 2018, Eröffnung Donnerstag, 26. April, 19-21 Uhr

– verlängert bis zum 28. Juni 2018

 

Einführende Worte spricht Ludwig Seyfarth (Kurator, Kritiker Berlin)

 

02. Juni 2018, 16 Uhr: Artist Tour

 

Rona Kobel taucht die Wirklichkeit in unschuldiges Weiß. Mithilfe des feinen Tafelgeschirrs, das elegant versucht, sich der Brisanz des politischen Tagesgeschehens zu entziehen, will die Künstlerin uns nun quasi in die Suppe spucken, das Essen versalzen und den Magen verderben. Krieg, Terrorismus und Vertreibung, Islamismus und Rechtsradikalismus, Trump, Putin und Erdogan oder der Brexit – alles kommt auf den Tisch bzw. ins und aufs Geschirr. Kobel thematisiert in ihrem aktuellen Werkkomplex unser aller Indolenz im Umgang mit diesen drängenden Krisen und fragt provokant nach der Stabilität und Wehrhaftigkeit von Demokratie und Freiheit in unserer Welt. Eine zentrale Arbeit ist Kobels Tafelaufsatz ‚Prop it, don’t drop it’ (Civilization Bowl), die der Betrachter nicht einfach wegklicken, überblättern und somit schnell wieder verdrängen kann, sondern in der direkten Auseinandersetzung aushalten muss – eine Ambivalenz, die auf produktionsästhetischer Ebene durch den Kontrast von flüchtiger Augenblicklichkeit des zugrundeliegenden (Medien-) bildes und der langwierigen Prozesshaftigkeit der Porzellanherstellung reflektiert wird.

 

Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag, 12.00 bis 19.00 Uhr
und nach Vereinbarung

 

Drawing Room
Esther Schulte & Alexander Sairally
Hofweg 6
22085 Hamburg

 

www.drawingroom-hamburg.com

 

Foto: Helge Mundt